Wer ist... Manuel Menrath?

10 Fragen an den Historiker, Dozent und Museumsleiter in Beromünster

Name: Manuel Menrath
Geburtsdatum: 10.08.1974
Beruf: Historiker und Dozent
Wohnort: Luzern
Zivilstand: Ledig
Hobbies: Reisen, Musik und Töff fahren
Lebensmotto: Carpe diem

1. Wer ist eigentlich Manuel Menrath?
Historiker und Dozent an der Pädagogischen Hochschule Luzern, Leiter des kulturhistorischen Museums Haus zum Dolder in Beromünster, seit über 20 Jahren in der Feuerwehr Stadt Luzern aktiv und Hobbymusiker. Seit 10 Jahren forsche ich zum indigenen Nordamerika. Gerade habe ich mit meinem Team die Ausstellung «Aski – Land. Indigene Stimmen aus Kanada» im Dolderhaus realisiert, die noch bis am 3. Dezember läuft.

2. Was sind deine Stärken?
Vielseitigkeit, Flexibilität, Spontaneität und Durchhaltevermögen.

3. Was sind deine Schwächen?
Manchmal ein neues Projekt anreissen, bevor ein noch laufendes abgeschlossen ist.

4. Frage von Priska Galliker: «Was motivierte dich, das «vergessene» Dorf im Norden Kanadas aufzusuchen?»
Wenn wir an Kanada denken, kommen uns Bären an wilden Flüssen, traumhafte Landschaften und nette Menschen in den Sinn. Über 90 Prozent der Kanadier leben jedoch nur in einem etwa hundert Kilometer dünnen Streifen entlang der Grenze zur USA. Das Land erstreckt sich hingegen mehrere Tausend Kilometer nach Norden. Dort leben indigene Gemeinschaften. Ihre Geschichte und das Leid, das sie durch die kanadische Kolonialisierung erfuhren, sind meist unbekannt. Daher wollte ich nach Grise Fiord reisen, um im nördlichsten Dorf auf dem amerikanischen Kontinent den dort lebenden Inuit zuzuhören. Sie haben mich und meine beiden Kollegen herzlich aufgenommen und uns berührende Geschichten erzählt.

5. Was sind deine aktuell grössten Herausforderungen?
Ich möchte ein Buch über die Inuit in Kanada schreiben. Die Schwierigkeit wird sein, einer der faszinierendsten Kulturen gerecht zu werden, ihre Vertreter ausführlich zu Wort kommen zu lassen und gleichzeitig ein besseres Verständnis für ihre Situation im hohen Norden zu schaffen.

6. Was gefällt dir besonders in der Region?
Die Landschaft rund um den Sempachersee ist wunderschön und der Blick vom Vogelsang über den See hin zu den Bergen schlicht atemberaubend. Zudem gibt es zahlreiche historisch bedeutende Orte wie das Kirchbühl bei Sempach und eine beeindruckende Anzahl lebendiger Kulturinstitutionen.

7. Was möchtest du ändern?
Die Vernetzung der kulturellen Institutionen ist zwar gut, doch mehr Kooperationen bzw. ein Kulturdach wären wünschenswert.

8. Dein Lieblingslied?
Aktuell 72 Seasons von Metallica

9. Ein Internet-Link zu einem spannenden Video, oder etwas anderem für dich Wichtigem?
Spannende Zeitzeugenberichte aus einem Luzerner Stadtquartier – vielleicht etwas, das man in der Region auch einmal realisieren könnte:

» Zeitzeugen – Tribschen Langensand...

10. Diese Person in der Region möchte ich folgendes fragen?
Simon Meyer, Leiter Museum Nienetwil in Beromünster. Wie entstand die Idee zum Projekt Nienetwil?

Das nächste Interview findet somit mit Simon Meyer statt.

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  • Manuel Menrath bei seinem Besuch im Inuitdorf in Grise Fiord.

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