Wer ist...Lukas Müller?

10 Fragen an den Bildhauer und kreativen Schlierbacher in Sursee

Name: Müller Lukas
Geburtsdatum: 06.06.1979
Beruf: Steinmetz/Bildhauer
Wohnort: Schlierbach
Zivilstand: verheiratet mit Nanette Müller / 2 Kinder
Hobbies: Mitwirken in verschiedenen Vereinen (MÄNNEROBE Schlierbach, IG Schlierbach, Chlausgesellschaft Schlierbach)
Lebensmotto: Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes machen.

1. Wer ist eigentlich Lukas Müller?
Ich wuchs in St. Erhard und Knutwil auf und besuchte auch dort die Primarschule. Für die Sekundarschule ging es dann nach Sursee, wo ich nach deren Abschluss meine Lehre als Steinmetz bei Franz Zurkirchen startete und 1999 abschloss.  Danach arbeitete ich als Steinmetz / Steinbildhauer in verschiedenen Betrieben und sammelte Erfahrungen. 2011 machte ich mich dann in Nottwil selbstständig und blieb diesem Standort treu, bis ich 2020 die Gelegenheit bekam, meinen Lehrbetrieb im Dägerstein zu übernehmen. Mit meiner Frau Nanette (Administration, Büro) und unserer Mitarbeiterin führe ich nun die Bildhauerei an diesem traditionellen Standort weiter. Ich wohne mit meiner Frau, meinen beiden Kindern Luca (fast 14) und Nelly (11einhalb) und diversen Haustieren im schönen Schlierbach. Wir nehmen aktiv am reichhaltigen Dorfleben teil und verbringen unsere freien Abende gerne mit Freunden beim Grillieren im Garten.

2. Was sind deine Stärken?
Ich bin sehr kreativ und kann Ideen von Kunden nach ihren Vorstellungen umsetzen. Ich arbeite sehr detailliert am Stein.

3. Was sind deine Schwächen?
Manchmal bin ich ungeduldig. Die Idee, die ich im Kopf habe, sollte schon fertig sein, bevor ich mit dem Arbeiten begonnen habe, weil ich am liebsten sofort das Endergebnis sehen würde.

4. Frage von Barbara Müller: «Was hat sich für dich zwei Jahre nach deinem Umzug von Nottwil nach Sursee am meisten verändert?»
Die Räumlichkeiten sind grösser als in Nottwil und auch die Einrichtung (Maschinen) ist besser. In Sursee wird man als Bildhauerei mehr wahrgenommen und bekommt so die Möglichkeit, tolle Projekte, wie etwa die Gansabhauetskulptur auf dem Hirschenplatz, oder den Trinkwasserbrunnen des Restaurants Iheimisch umzusetzen. Das liegt selbstverständlich auch am Standort. Ausserdem schauen viel mehr Menschen einfach mal rein, was mich sehr freut! In Nottwil war ich doch etwas abgelegen. Seit bald 100 Jahren gibt’s im Dägerstein eine Bildhauerei und das ist vielen Surseerinnen und Surseer nach wie vor noch geläufig.

5. Was sind deine aktuell grössten Herausforderungen?
Den grössten Teil meiner bildhauerischen Arbeiten machen Grabmäler aus. Die Bestattungskultur ist im Wandel. Es gibt mittlerweile viele alternative Bestattungsmöglichkeiten, welche absolut ihre Berechtigung haben. Bei vielen davon wird kein Grabmal mehr benötigt. Das spüren dann aber natürlich auch die Steinbildhauerbetriebe. Die Digitalisierung hat auch in der Natursteinbranche Einzug gehalten. Vieles kann heute mit modernster CNC -Technik hergestellt werden. Sicherlich in manchen Bereichen ein Segen, aber auch ein Fluch. Das traditionelle Handwerk bleibt auf der Strecke. Eine weitere Herausforderung ist der Nachwuchs in unserer Branche. Nur wenige wollen diesen Beruf lernen. Zu wenige. Dies gilt es zu ändern. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass wir wegen einer Schnupperlehre angefragt worden sind, nachdem wir am Lehrstellenparcours teilgenommen und unseren Beruf vorgestellt haben.

6. Was gefällt dir besonders in der Region?
Die Vielfalt in und um Sursee ist genial. Alles was man braucht, ist erhältlich. Die Altstadt mit ihren historischen Gebäuden und ihrer Geschichte ist sehr eindrücklich und fasziniert jedes Mal wieder aufs Neue. Und besonders gefällt mir auch das Dägersteinquartier, wo wir schon viele nette Menschen kennenlernen durften und sehr nette Nachbarn rundherum haben.

7. Was möchtest du ändern?
Die aktuelle Verkehrslage mit Ihren Baustellen in und um Sursee ist gerade in den Stosszeiten eine Herausforderung. Diese so zum Positiven zu verändern, dass sie allen Verkehrsteilnehmern entspricht würde ich begrüssen. Ich bin jedoch skeptisch, dass diese Riesenaufgabe je gemeistert werden kann.

8. Dein Lieblingslied?

9. Ein Internet-Link zu einem spannenden Video oder für dich Wichtigem?
» Berufsberatung Website: Lerne Steinmetz/in!

10. Diese Person in der Region möchte ich folgendes fragen?
Marco Galliker als kreativer Marketingexperte von der Agentur LOOKRATIV: «Mit welchem Werbe-Slogan würdest du junge Menschen für den Beruf BildhauerIn / SteinmetzIn begeistern?»

Das nächste Interview findet somit mit Marco Galliker statt.

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