Wenn Pferde baden gehen...

Was ist deine Meinung zur neuen Rossbadi Regel?

Die Rossbadi ist beliebt – bei Pferden, Hunden und Menschen. Die neue Regelung der Gemeinde Neuenkirch hat hohe Wellen geworfen. Neu dürfen die Pferde in den Monaten Mai bis September bloss noch von 7:00-11:00 Uhr ins Wasser. Darauf haben die Pferdefreunde kurzerhand eine Petition lanciert und innert kurzer Zeit 2000 Unterschriften gesammelt. Die Gemeinde hält trotzdem am Verbot fest und will im Jahr 2020 schauen, wie das System funktioniert.

Wie ist deine Meinung?

Auszug aus dem Petitionstext:
«Die Rossbadi Sempach war jahrelang ein Ort, an dem sich Pferde und Hunde an heissen Sommertagen abkühlen konnten. Im letzten Sommer waren verständlicherweise sehr viele Pferde in der Rossbadi. Bis zu zwanzig Tiere an einen Abend. Ein wunderschönes Spektakel, all den Pferden beim baden zuzusehen.

Leider wurde der Platz auch bei Badegästen ohne Hunde oder Pferde immer beliebter. Einige dieser Badegäste störten sich an den Tieren, weswegen sie sich bei der Gemeinde beschwerten. Die Gemeinde Neuenkirch erliess daraufhin ein Verbot für Pferde. Sie dürfen in den Monaten Mai bis September bloss noch von 7:00-11:00 Uhr ins Wasser.

Für Hunde gilt komplette Leinenpflicht. Es ist die Attraktion der Rossbadi, dass die Pferde sich bei Sonnenuntergang abkühlen. Ebenso ist es eine Freude, den schwimmenden Hunden zu zu sehen. Die können nun ihre Stöckchen nicht mehr apportieren, weil sie an der Leine bleiben müssen. Die meisten Hunde waren sowieso bereits angeleint. Dafür braucht es kein Verbot, bloss Rücksicht. Und die war von Seiten der Tierhalter seit jeher zu deutlich zu erkennen.»

Zur Petition...

Zur Facebook Gruppe...


trechter.ch UMFRAGE
Im Newsletter vom 20. Februar 2020 haben wir eine nicht repräsentative Umfrage zur neuen Regelung gestartet. Ergebnis: 

Contra neue Regel: 141 Stimmen (55%)
Pro neue Regel: 113 Stimmen (45%)

MEINUNGEN UNSERER LESER

Contra:
«weil es eine Badi für die Pferde, und nicht für die Menschen ist»
«finde die neue Regelung einen Chabis»
«das sehr eingeschränkte Recht für Pferde finde ich realitätsfremd. 7 bis 11 Uhr... wer kann um diese Zeit mit den Pferden baden gehn? Zudem macht eine Erfrischung ja auch eher später am Tag Sinn...»
«der Sempachersee ist ein Juvel wir lieben es und geniessen jede moment am Ufer im Wasser aber es sollte für Mensch und Tier zugänglich sein ohne Verbote aber mit vernünftige regelungen. Ich bin nicht die Meinung das Tiere den See verunreinigen Man könnte für die Tiere am Rossbadi im Wäldeli Eingang zuweisen und die Badegäste am offenen Platz. Rücksichtnahme sollte für alle selbstverständlich sein. Dann klappt es mit dem zusammenleben ohne ewige Verbote! Und bitte den eigenen Abfall nicht einfach ligenlassen und die Cigatettenreste nicht einfach herumwerfen.! Die Natur und und der nächste dankt Ihnen!»

Pro: Das Argument Trinkwasser
«Ich verstehe natürlich alle Hündeler und Rösseler bestens. Ich möchte aber dennoch etwas anderes in die Wagschale werfen. Es ist bekannt, dass der Sempachersee auch eine der grössten Trinkwasserreserven in der Region Sempachersee ist. Die aquaregio AG fördert via Seewasserwerk Sempach über den Vogelsang dieses ins Reservoir Blosenberg, von wo aus dieses wiederum auf Bezügergemeinden verteilt wird. Überlegt man sich, dass im Bereich des oberen Sempachersees sowohl eine ARA wie auch die Entnahme des Trinkwassers sind, und auch hunderte von Pferden und Hunden dort Baden und wohl oder übel auch ihre Geschäfte dort verrichten, mutet es meiner Meinung nach an, dass dies weiterhin toleriert wird. Aus meiner Sicht müsste dies ganz verboten werden. Insbesondere darum, da aktuell die Sensibilität bei Trinkwasser massiv gestiegen ist (siehe Berichte zu Pestiziden etc.) Soviel ich weiss, ist dies in anderen Seen bereits verboten, welche zudem keine Trinkwasserreserven darstellen.

Ich weiss, dass dies wohl eher unproblematisch ist und sämtliche Stellen alle Messwerte bestens im Griff haben. Aber einfach die Vorstellung Trinkwasser und wer und was alles darin schwimmt und badet ist sicher auch mal eine Überlegung wert. Dass dies Besucher aus Nachbarskantonen oder Gemeinden nicht stört, ist natürlich auch klar. Sie dürfen das Sempachersee Wasser dann auch nicht trinken.»

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