So tief das Wasser!
Pegelstand im Sempachersee fast 40cm tiefer als im Vorjahr
War der Sempachersee im letzten April noch gut gefüllt, fällt er heuer mit einem tiefen Seepegel auf. Weit weg scheinen die überfluteten Teilflächen und gefällten Bäume vom Vorjahr. Ein Blick auf die aktuellen Messwerte zeigt: beinahe 40cm tiefer kommt der See daher. Gemäss BAFU ist dies jedoch durchschnittlich und noch nicht tief.
Messwert 2025
Pegelstand Sempach, 09.04.25: 503.74 m üM.
Abflussgeschwindikgeit Oberkirch, 09.04.24: 1 m3/s
Messwert 2024
Pegelstand Sempach, 09.04.24: 504.11 m üM.
Abflussgeschwindikgeit Oberkirch, 02.04.24: 2.4m3/s
Ein Blick in die Tiefe
Die angelegten Boote schwimmen noch im Wasser, ganz im Gegensatz zum Bodensee, wo der tiefste Pegel seit 30 Jahren gemessen wird und am Unterseee ganze Abschnitte trocken sind. Auslöser sind gemäss Meterologoen die geringen Niederschlagsmengen in den Monaten Februar und März.
Der tiefe Seepegel bringt uns zur Frage, wie denn der Sempachersee unter Wasser so aussschaut? Das Geoportal des Kanton Luzerns bietet hier einen spannenden Einblick in die hydrologischen Tiefen. Seetiefenmodelle erlauben nicht nur einen Einblick in die verborgene Unterwasserwelt, sondern ermöglichen auch eine faszinierende Reise in die Vergangenheit. So ist die heutige Form des Vierwaldstättersees stark durch Erosionen der Gletschervorstösse in der letzten Eiszeit geprägt. Der sich gegen Ende der Würmeiszeit zurückziehende Reussgletscher hinterliess vor rund 12'000 Jahren mehrere Moränen, darunter auch diejenige vom Mariazell, die den Sempachersee an seinem Nordende aufstaut Die tiefste Stelle erreicht der See übrigens bei 87 m. In der interaktiven Karte kannst du direkt navigierten und selbst abgtauchen:
» Mehr Facts & Figures zum Sempachersee...