Sempach: Neugestaltung Seeufer
Stadt und Kanton starten Projekt zur Neugestaltung
Das Seeufer der Stadt Sempach von der Seeallee bis zur Vogelwarte ist ein äusserst beliebter Aufenthaltsort für Einheimische und Gäste. Um die Bedürfnisse des Naturschutzes und der Bevölkerung miteinander in Einklang zu bringen, starten der Kanton Luzern und die Stadt Sempach ein gemeinsames Projekt. Die Öffentlichkeit wird in die Lösungsfindung einbezogen. Sie wird in einer Begleitgruppe und an zwei öffentlichen Workshops die Grundlagen und Lösungsansätze kommentieren können. Ziel ist es, ein breit abgestütztes und bewilligungsfähiges Projekt zu erarbeiten, welches voraussichtlich ab 2029 realisiert wird.
Das Seeufer bei der Stadt Sempach ist sehr beliebt bei Einheimischen und Gästen. Das hohe Besucheraufkommen führt zu Konflikten zwischen den Bedürfnissen des Naturschutzes und jenen der Erholungssuchenden. Hinzu kommt, dass aufgrund des Wellengangs und verschiedener Hochwasser entlang vom Seeufer Schäden entstanden sind. Nun plant der Kanton Luzern gemeinsam mit der Stadt Sempach, das Seeufer bei Sempach für Mensch und Natur aufzuwerten.Dazu soll der Abschnitt vom Seewasserwerk bis zum Seeclub betrachtet und neu gestaltet werden. So sollen die Ansprüche der Erholungssuchenden mit jenen des Naturschutzes in Einklang gebracht werden, damit in Zukunft beides gebührend Platz hat.
Lösungssuche mit engem Einbezug der Sempacher Bevölkerung
«In Sempach laufen zurzeit viele Entwicklungsprojekte, viele mit Einbezug der Bevölkerung. Uns ist wichtig, dass sich auch beim Seeufer alle einbringen können. Natürlich setzt der Naturschutz klare Rahmenbedingungen. Doch wir sind überzeugt, dass wir gute Lösungen für Mensch und Natur finden werden», so Marcel Hurschler, der als Verantwortlicher des Ressorts Raum, Umwelt und Energie seitens Stadtrat für das Vorhaben zuständig ist. Im Januar 2025 lancieren Stadt und Kanton die Ausschreibung für eine «Begleitgruppe Bevölkerung». Diese Gruppe reflektiert aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer die Arbeit des Planungsteams und liefert einen Stimmungsbarometer zur Tauglichkeit der Vorschläge. Die Rückmeldungen aus dieser Gruppe werden vom interdisziplinären Planungsteam – Wasserbau, Ökologie und Landschaftsarchitektur – zusammen mit jenen einer Fachbegleitung verarbeitet, bevor die Projektgrundlagen und Lösungsansätze an öffentlichen Workshops der ganzen Bevölkerung unterbreitet werden.
Umsetzung ab 2029 geplant
Der erste öffentliche Workshop ist Anfang Sommer 2025 vorgesehen, der zweite Ende Winter 2025/2026. Ende 2026 sollen die Planungsarbeiten soweit abgeschlossen sein, dass ein bewilligungsfähiges Vorprojekt vorliegt. Mit der Umsetzung der Anpassungen am Seeufer zwischen der Vogelwarte und dem Clubhaus des Seeclubs ist voraussichtlich ab 2029 zu rechnen. «In einem so beliebten Erholungsgebiet funktioniert die ökologische Aufwertung nur, wenn sie auch den Interessen der Bevölkerung Rechnung trägt. Die Tatsache, dass wir den ganzen Seeuferabschnitt zwischen Vogelwarte und Clubhaus des Seeclubs betrachten, gibt uns Handlungsspielraum, von dem alle profitieren werden», sagt Claudio Wiesmann, Projektleiter beim Kanton Luzern.