Der König ist da!
Jonas Lauwiner hat herrenlose Quartierstrassen in der Region angeeignet
Jonas Lauwiner hat sich auf herrenlose Grundstücke spezialisiert und eignet sich diese quasi kostenlos an. Er lebt so seinen Traum vom eigenen Königreich. Zumeist gehören Quartierstrassen zu seiner Beute. Nun hat er sich u.a. in Nottwil beim Marbacherhof den Seeparkweg und in Sursee ein Teil der Sandgruebe Strasse gesichert. Welche Grundstücke er kürzlich «erobert» hat, zeigt der Eintrag im Kantonsblatt Nr. 9, 01.03.2025:
Rosenweg, Geuensee
Chilchlimatte, Schenkon
Meienrisliweg, Sandgruebe, Sursee
Chotterain, Mauensee
Seeparkweg Marbacherhof, Nottwil
Schlichtliwäldli, Sempach Station
Herrenlose Grundstücke als Königreich – was sagen die betroffenen Gemeinden?
Wie er diversen Medien verraten hat, begann alles mit einem Grundstück, das er zum 20. Geburtstag von seinem Vater geschenkt bekam. Um an weitere Grundstücke zu kommen, suchte Lauwiner gezielt nach herrenlosen Grundstücken – mit Erfolg. Nun wurde er also auch in der Region Sempachersee fündig. Was meinen die betroffenen Gemeinden dazu? Wir haben in Nottwil nachgefragt und deren Gemeindeschreiber Silvan Hodel reagiert gelassen: «Die «herrenlosen» Flächen sind meisten Strassen, für welche niemand zuständig sein will. Durch Fahrwegrechte sind meistens die Nutzbarkeit und der Unterhalt anderweitig geregelt und abgesichert.»
Das grosse Geld mit Wegrechten?
Auch liesse sich wohl nicht gross Geld verdienen, sondern eher würden solche mit Fahr- und Wegrechten belasteten Grundstücke zusätzliche Kosten verursachen, so der Gemeindeschreiber weiter. Eine Einforderung von Abgaben ist bereits deshalb rechtlich den Berechtigten gegenüber nicht durchsetzbar, meint auch das Zuger Grundbuchamt in einem auf Zentralplus publizierten Artikel.
Grundbesitz geht nicht automatisch an Kanton Luzern über
Anders als in anderen Kantonen, wo aufgegebene Grundstücke teils automatisch in den Kantonsbesitz übergehen, gibt es in Luzern keine gesetzliche Grundlage hierfür. So gehen herrenlose Grundstücke nicht automatisch ins kantonale Eigentum über beziehungsweise der Kanton muss sich diese nicht aneignen. Das macht den Weg frei für interessierte Könige wie Jonas Lautwiner, die so symbolisch ihr Imperium vergrössern. Fun fact: Im 2024 wurde Jonas Lauwiner vertreten auf seiner eigenen Liste «König Jonas Lauwiner im Dienst für die Burgdorfer» in den Stadtrat von Burgdorf gewählt.
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